Nachhaltigkeit - 10 Wege, wie Du etwas für die Umwelt tun kannst
Nachhaltigkeit ist schon seit mehreren Jahren ein wichtiges Thema. Sei es in der Politik zum Beispiel bei den SDGs, dem Ranking der nachhaltigsten Städte der Welt, oder im privaten Bereich. Auch die Nahrungsmittel, die wir jeden Tag zu uns nehmen, oder die Möbel und Accessoires, die wir im Laden kaufen - überall begegnet uns der Nachhaltigkeitsgedanke. Doch was kann man als Einzelperson für die Umwelt tun? Wir sagen es Dir.
Selbstverständlich ist es nicht immer einfach an die Natur im Alltag zu denken und sich tagtäglich richtig zu verhalten. Allerdings ist es möglich mit sehr einfachen und nicht aufwendigen Mitteln bereits viel für die Umwelt zu tun und CO2 Emissionen einzusparen. Je mehr Menschen dies zu Herzen nehmen, desto mehr kann die Umwelt geschont werden.
Was ist Nachhaltigkeit?
Das erste Mal wurde der Begriff im Jahre 1713 schriftlich von Hans Carl von Carlowitz in Bezug auf die Forstwirtschaft erwähnt. Wortwörtlich meinte er: „dass es eine continuirliche beständige und nachhaltende Nutzung gebe / weiln es eine unentbehrliche Sache ist / ohne welche das Land in seinem Esse nicht bleiben mag”. Dies bedeutet nichts anderes, als dass man nur so lange Ressourcen nutzen kann, wie sie auch nachwachsen. Bei übermäßiger, rücksichtsloser Nutzung bleibe der Bestand nicht erhalten und nachfolgende Generationen können diese nicht mehr verwenden. Dies hat zur Folge, dass das System zusammenbricht und der gesamte Konsum, wie wir ihn heute kennen, nicht mehr existieren kann.
Dieses Prinzip lässt sich in der heutigen Zeit allerdings nicht mehr ausschließlich auf die Forstwirtschaft anwenden. Mittlerweile gibt es noch wesentlich mehr Ressourcen, die nachhaltig verwendet werden müssen. So z.B. der Fischbestand oder Öl und Gas. Nicht zuletzt muss mit der Entdeckung des Klimawandels auch auf die CO2 Emission geachtet werden, welche bei jeglicher Verwendung und Verbrennung von Rohstoffen und Nutzung von Energie frei wird. Also was kann man als Einzelperson tun, um die Umwelt wenigstens ein wenig zu entlasten?
10 Tipps für Nachhaltigkeit
1. Sachgerechte Entsorgung
Man wird schnell im Alltag dazu verleitet auf öffentlichen Plätzen trotz der an einigen Orten verschiedenen Mülleimern alles in einen zu werfen. Dies hilft allerdings nicht bei der Verarbeitung und kann dazu führen, dass Rohstoffe nicht sachgerecht entsorgt werden und somit umso mehr die Umwelt belasten. Das gilt insbesondere für Elektrogeräte. Zwar wird der meiste Müll vorher sortiert, diesem Aufwand kann man jedoch sehr leicht durch die richtige Entsorgung entgegenwirken.
2. Verzichte auf Kurzstreckenflüge
Vor allem, wenn es schnell gehen soll, wird häufig auf das Flugzeug zurückgegriffen. Allerdings erzeugt allein ein Flug von Hamburg nach München 170 Kilogramm CO2. Eine Bahnfahrt dauert zwar länger, erzeugt aber weitaus weniger Emission.
3. Achte auf Gütesiegel
Gütesiegel sind ein gutes Indiz dafür, wie umweltfreundlich und nachhaltig verschiedenste Produkte erzeugt wurden. Sei es nun beim Möbel- oder Lebensmittelkauf, überall kann man sie antreffen. Beispiele dafür sind: Bio-Siegel, MSC, Blauer Engel, oder Fairtrade. Auch sollte man der Umwelt zuliebe darauf achten, dass Lebensmittel aus der Region gekauft werden. Je näher die Produkte angebaut wurden, desto weniger CO2 wurde beim Transport erzeugt.
4. Sei sparsam mit der Energie
Vor allem was den Energiehaushalt angeht, lässt sich vieles tun. Man spart dadurch nicht nur Geld, sondern auch die Umwelt wird stark entlastet. Wer im Winter durchgängig heizt, auch während man gerade auf der Arbeit ist, zahlt nicht nur Geld, sondern verbraucht auch wichtige Ressourcen. Dasselbe gilt für den Standby Modus verschiedenster Geräte. Auch, wenn der Fernseher ausgeschaltet ist, wird Strom verbraucht. Ebenfalls gibt es große Differenzen zwischen dem Verbrauch von Elektrogeräten. Hier sollte auf die Energieeffizienzklasse geachtet werden, um auf Dauer viel Energie zu sparen.
5. Gib auch etwas mehr Geld aus
Einige faire und umweltschonend hergestellte Produkte fordern auch seinen Preis. Dies sieht man vor allem an Bio-Produkten im Supermarkt und anhand der Lieferketten.
Aber auch beim Transport kommt man manchmal auf seine Kosten. Während auf einigen Strecken Flüge preiswerter erscheinen, als Bahnfahrten, oder öffentliche Verkehrsmittel länger dauern, als die Autofahrt, so belasten Flüge und Autofahrten die Umwelt jedoch mehr als die Alternativen. Wer Wert auf die Nachhaltigkeit legt, der sollte auch die Alternativen bedenken.
6. Respektiere die Natur
Wer schon einmal in einem Wald war, der hat mit Sicherheit die ein oder andere Ecke entdeckt, an der Mitmenschen ihre Spuren in Form von Müll hinterlassen haben. Aber auch vor allem auf Hauptstraßen wird man davon nicht verschont. Fast überall ist Müll allgegenwärtig, dabei gibt es an so gut wie jeder Kreuzung einen Mülleimer. Auch, wenn der Weg dorthin manchmal schwerlich erscheint und man mehrere Straßen überqueren muss, so wäre es für die Umwelt und auch für die Tiere, wenn man sich im Wald befindet, besser den Müll bei sich zu tragen, bis man sie richtig entsorgen kann.
7. Nimm das Rad
Während bei einem Rad nur die Produktion CO2 Emissionen zur Folge hat, so kommen diese beim Auto und auch bei anderen öffentlichen Verkehrsmitteln bei jeder Fahrt auf. Bei Kurzstrecken wäre es daher sinnvoll zumindest bei gutem Wetter auf das treue Rad zurückzugreifen.
8. Verwende grünen Strom
Bereits viele Neubauten haben Sonnenkollektoren auf dem Dach. Diese produzieren Energie, die zur Erzeugung keine Emissionen zur Folge hat. Auch alternative erneuerbare Energien, wie Windkraftanlagen schonen die Natur. Von daher ist es sinnvoll auf unabhängige Öko-Anbieter umzusteigen. Dadurch kann man im Jahr bei einem Drei- bis Vier-Personen-Haushalt bis zu zwei Tonnen CO2 einsparen.
9. Verwende Dinge mehrfach
Besonders, wenn es um Plastik geht, wird Wiederverwendung großgeschrieben. Da Plastik Jahrhunderte benötigt, um zersetzt zu werden, muss man verständlicherweise mittlerweile in Deutschland und anderen Ländern für eine Plastiktüte bezahlen. Bei mehrfacher Verwendung lohnt sich die Investition und auch die Umwelt wird geschont, da nicht für jeden Einkauf erneut eine Tüte gekauft werden muss. Auch aus alten Gegenständen kann man durch Upcycling neue Dinge erschaffen. Also wieso sich nicht an DIY probieren?
10. Weniger Fleisch
Weniger Fleisch ist nicht nur gesund, sondern schont auch die Umwelt. Massentierhaltun werden dadurch entkräftet und weniger Tiere müssen leiden. Zudem wird auch weniger CO2 frei. Vegetarier beispielsweise ersparen dem Klima ca. 400 Kilogramm im Jahr.